Seminare für Pflegeeltern
für Jugendämter:
Falls Sie als PKD anmelden möchten, senden Sie mir bitte eine Liste der TN. Die Rechnung sende ich dann nach dem Seminar zu. Die Teilnahmebescheinigung wird den Pflegeeltern ausgehändigt.
Seminare:
- 10:00-16:00Uhr
- Teilnehmerzahl: 8-16 Personen
- Kosten: 70€ pro Person
- Veranstaltungsort: Contrescarpe 3, 49377 Vechta
Die Kosten bekommen Sie ggf. nach Absprache mit Ihrem zuständigem Jugendamt erstattet.
„Bindung und Beziehungen“
Pflegeeltern stellen sich manchmal die Frage, ob ihr Pflegekind noch eine Bindung oder eine tragfähige Beziehung zu ihnen oder zu anderen aufbauen können.
Haben Kinder im frühkindlichen Alter keine sichere und zuverlässige Bindung erfahren dürfen, haben sie oftmals nicht ausreichend erlernt,
- welches Verhalten angemessen ist
- die Gefühle anderer zu deuten und zu lesen
- eigene Gefühle wahrzunehmen und zu erkennen.
Es fehlt ihnen manchmal das Unrechtsbewusstsein. Das „Gewissen“ ist weniger ausgeprägt.
Manchmal können sie ihr Verhalten ändern um es dem Erwachsenen „recht“ zu machen oder weil sie keinen Ärger haben möchten. Sind die Bezugspersonen nicht mehr anwesend, kommen alte Bindungs- und Verhaltensmuster wieder zum tragen.
Inhalte
theoretischer Input:
- pränatale Bindung, Entstehung von Bindung
- Bindungsverhalten und Bindungsmuster
- Bedeutung frühkindlicher Bindungserfahrungen
- positive Bindungserfahrungen als Schutzfaktor
Wie reagiere ich auf das Bindungsverhalten des Kindes?
Wie kann ich das Bindungsverhalten des Kindes positiv fördern?
Wie kann ich meine Kind unterstützen, eigene Gefühle zu erkennen?
Welche Rolle spielen meine Bindungsmuster?
Pflegeelternbewerber und Pflegeelterninteressierte mit unerfülltem Kinderwunsch "...meine/unsere Kinderwunschgeschichte"
Dieses Seminar richtet sich an Pflegeelterninteressierte und Pflegeelternbewerber mit unerfülltem Kinderwunsch.
Paare mit unerfülltem Kinderwunsch nach einem leiblichen Kind, haben oft einen beschwerlichen und schmerzvollen Weg hinter sich. Um ein Pflegekind bei sich aufzunehmen bedarf es der ganzen Aufmerksamkeit der Pflegeeltern. Der Wunsch nach einem leiblichen Kind sollte vorwiegend abgeschlossen
sein.
Mithilfe des Seminars (Perspektivwechsel, Reflexion durch verschiedene Methoden) können Sie eine Haltung gegenüber sich selbst, gegenüber dem Pflegekind und gegenüber der Herkunftsfamilie entwickeln, um so zu einer bewussten Entscheidung für oder gegen die Aufnahme eines Pflegekindes zu kommen.
Hierfür ist es insbesondere notwendig sich mit der eigenen Kinderlosigkeit auseinandergesetzt zu haben und
anzuerkennen, dass das Kind mit seinen Bedürfnissen und seinem biografischen, sozialen und kulturellen Hintergrund im Mittelpunkt steht und die Geschichte des Kindes eine lebenslange Bedeutung behält und die leiblichen Eltern des Kindes immer auch Eltern des Kindes bleiben.
Inhalte
- eigene Motivation / eigene Geschichte des Kinderwunsches
- Auseinandersetzung mit der Geschichte der eigenen Kinderlosigkeit im Hinblick auf die Aufnahme eines Pflegekindes und den damit verbundenen Gefühlen und Erwartungen
- eigene Möglichkeiten und Grenzen
- „Ein angenommenes Kind ist keine Ersatz für ein leibliches Kind“
- Bedeutung der sozialen Elternschaft
Öffentliche Familie, Zuschreibungen, Umgang
- Wertschätzung und Akzeptanz Herkunftsfamilie
- Kind mit 2 Familiensystemen
- Bedeutung für uns als Paar
Biografiearbeit im Alltag von Pflegefamilien
"Wer bin ich, Wo gehöre ich hin?“
…„Ist das denn so wichtig?“ „Muss das sein?“ „Mein Kind kann das noch nicht verstehen.“ „Wie soll ich es sagen?“ „Wann ist der richtige Zeitpunkt?“ „Das kann ich meinem Kind nicht zumuten.“„Besser, wenn mein Kind alles vergisst.“ „Es hat es ja jetzt gut.“ „Ich kann das, was mein Kind erlebt hat, selbst kaum aushalten.“ „Ich will keine alten Wunden aufreißen.“ „Mein Kind will davon nichts hören.“ ….
Biografiearbeit ist mehr als nur über die Vergangenheit oder die Umstände der Herausnahme aus der Herkunftsfamilie zu sprechen. Alles was ich heute erlebe, ist schon morgen ein Teil
meiner Geschichte, meiner Biografie. Es geht darum, das Kind zu unterstützen, seine Vergangenheit in seine Lebensgeschichte zu integrieren und eine Brücke zwischen Gegenwart,Vergangenheit und Zukunft zu bauen.
Dies kann oft auch „ganz nebenbei“ im Alltag geschehen.
Inhalte
theoretischer Input:
- Was ist Biografiearbeit? Wozu dient sie? Weshalb ist sie so wichtig?
- Biografiearbeit und Identität
- Innere Haltung zur Herkunftsfamilie
- Geschwister in der Herkunftsfamilie
- Wie kann mit Lücken in der Biografie des Kindes umgegangen werden?
- Umgang mit schwierigen Fragen
- Gibt es den „richtigen“ Zeitpunkt?
- Vorstellung und ausprobieren von Methoden der Biografiearbeit
- Integrieren von Biografiearbeit in den Alltag der Pflegefamilie
- Was hat meine eigene Biografie mit der Biografie des Kindes zu tun?
Bei Interesse sende ich Ihnen gerne das Anmeldeformular zu. Übermitteln Sie mir dafür bitte
Ihre Kontaktdaten über das Kontaktformular der Webseite. Bei Fragen nehmen Sie gerne
telefonisch Kontakt zu mir auf.